Glitzernde Spinnenweben.
Wiegen sich leise im Wind,
schwebend und schwankend.
Gespannt zwischen den Ästen und Blättern,
vom Regen ,mit kleinen Perlen.
Schimmernd im Licht der letzten Abendsonne
glänzend und glitzernd.
Ein Spinnennetz sanft tanzend im Wind
wärmt sich noch an den letzten Strahlen.
- Andrea W.-
Spanische Tänzerin
Wie in der Hand ein Schwefelzündholz, weiß,eh es zu Flamme kommt, nach allen Seitenzuckende Zungen streckt -: beginnt im Kreisnaher Beschauer hastig, hell und heißihr runder Tanz sich zuckend
auszubreiten.
Und plötzlich ist er Flamme, ganz und gar.Mit einem Blick entzündet sie ihr Haarund dreht auf einmal mit gewagter Kunstihr ganzes Kleid in diese Feuersbrunst,aus welcher sich, wie Schlangen die
erschrecken,die nackten Arme wach und klappernd strecken.
Und dann: als würde ihr das Feuer knapp,nimmt sie es ganz zusamm und wirft es absehr herrisch, mit hochmütiger Gebärdeund schaut: da liegt es rasend auf der Erdeund flammt noch immer und ergibt
sich nicht -.Doch sieghaft, sicher und mit einem süßengrüßenden Lächeln hebt sie ihr Gesichtund stampft es aus mit kleinen festen Füßen.
Rainer Maria Rilke